9. Das Individuelle des Menschen (PDF – Stand: 20.10.24)
Hier ist der Text ohne Tabellen. In der obigen PDF-Datei sind die Tabellen enthalten.
A) Charakter & Persönlichkeit
B) Das innere Kind
C) Das Selbst des Menschen
1. Die Lebenszyklen der Menschen
2. Dualitätenlosigkeit des Selbst
D) Die Seinsstufen des Lebens
1. Die unteren Seinsstufen
a. Geistig behindert sein
b. Ungebildet sein
2. Die mittleren Seinsstufen
c. In Bildung sein
d. Selektiv verstehend sein
e. Gewissenhaft sein
3. Die höheren Seinsstufen
f. Erwacht sein
• Die Bedeutung des Meditierens
g. Befreit sein
• Die Voraussetzungen einer Befreiung
h. Erleuchtet sein
• Die Loslösung
• Die planetarischen Einflüsse der Erleuchtung
Dieser Beitrag soll verdeutlichen, dass ab der achten Wirkstätte Charakter & Persönlichkeit der Bereich der Auseinandersetzung des einzelnen Menschen sowohl mit der eigenen Person als auch mit der ihr gegebenen Sozialität anfängt. Die sieben Wirkstätten, die im Beitrag „Das Dasein als Mensch“ erläutert werden, betreffen zwar ebenfalls individualisierte Bereiche, sie können aber mehr als Werkzeuge des Daseins als Mensch eingeordnet werden. Bei den Wirkstätten dieses Beitrags handelt es sich um die Bereiche des Lebens, die jeder für sich beeinflussen und/oder nutzen kann, sofern dies gewünscht oder angestrebt wird.
A) Charakter & Persönlichkeit
In diesem Seinsmodell erhalten die beiden Begriffe Charakter und Persönlichkeit unterschiedliche Definitionen, sodass sie nicht gleichbedeutend sind. Der Charakter ist das angeborene Seelen-Ego und die Persönlichkeit ist das im Laufe des Lebens angeeignete Ich-Ego. Ein Ego besteht grundsätzlich aus Körper + Psyche + Geist + Sozialität und wird vom handelnden Ich geleitet.
Der Mensch kommt mit einem angeborenen Charakter, der als das Seelen-Ego bezeichnet wird, zur Welt. Der Charakter enthält die vorbestimmten und damit angeborenen psychischen und geistigen Eigenschaften seiner Seele (Psyche + Geist). Mit Beginn der Pubertät bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter, verbunden mit Lebenserfahrungen und dem persönlichen Umgang damit, entwickelt sich aus dem angeborenen Charakter, dem Seelen-Ego die Persönlichkeit (Persona = Maske) eines Menschen. Diese gewordene Persönlichkeit ist das Ich-Ego. Das Ich verlässt demnach während der Pubertät den angeborenen kindlichen Charakter, das Seelen-Ego und beginnt mit der Formung einer eigenen Persönlichkeit, das Ich-Ego.
Das Verhalten eines Menschen vermittelt nach außen hin als Kind den Charakter und als Erwachsener die Persönlichkeit. Anders ausgedrückt: Anhand des eigenen Verhaltens wird als Kind der Charakter und als Erwachsener die Persönlichkeit sowohl von anderen als auch von einem selbst erfahren bzw. erkannt.
Die zugrunde liegende Dynamik der Psyche als treibende Kraft der Persönlichkeit ist das Verlangen. Das Verlangen will stets eine Befriedigung erfahren. Die Art & Weise des inneren Drucks oder der Kraft des Verlangens sowie der Umgang damit sind im angeborenen Charakter verankert. Wie bereits erwähnt, wird während des Lebens aus dem ursprünglichen Charakter die Persönlichkeit geformt. Dazu werden ab der umwälzenden Phase der Pubertät auch Veränderungen der geistigen Einstellungen inklusive Wertungen vorgenommen, die zu einer veränderten emotionalen Reaktion führen, was als Reifeschritt oder auch Fehlschritt enden kann. Bei der Persönlichkeitsentwicklung spielen die körperlichen Gegebenheiten und die Sozialität beeinflussende Rollen.
B) Die Rolle des inneren Kindes
Während der Kindheit wächst das Ich und führt den angeborenen Charakter des Seelen-Egos (Körper + Psyche + Geist + Sozialität) bis zur Pubertät. In dieser Zeit finden die ersten Auseinandersetzungen des Kindes mit dem eigenen Körper, der Psyche als Emotionen, dem Geist als Gedanken und der Sozialität statt. Daraus entstehen die individuellen emotionalen Erfahrungen, die zu Erlebnissen verarbeitet werden und das Ich-Gefühl des Kindes beeinflussen. Kinder, die erträgliche, sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen verarbeiten müssen, beteiligen sich freudiger am gesellschaftlichen Leben. Traumatisierte Kinder ziehen sich sozial zurück, um sich zu schützen. Je traumatisierender die Erfahrungen sind, desto mehr leidet das Ich des Seelen-Egos und damit das innere Kind. Das innere Kind ist die schutzbedürftige Seele des Kindes.
Mit Beginn der Pubertät ist das Seelen-Ego und damit das innere Kind ausgereift und hat daher u. a. eine typisch kindliche Vorstellung darüber, was gut und was böse ist. Durch die Folgen des hormonellen Schubs der Pubertät verlässt das Ich allmählich das Seelen-Ego und hinterlässt das innere Kind, um das Ich-Ego der dann werdenden Persönlichkeit zu bilden. Das innere Kind wird dann zum eigenen Gewissen.
Die Persönlichkeitsbildung dauert Jahrzehnte lang und ist mit etwa 60 Lebensjahren herum abgeschlossen. Danach führt die Persönlichkeit des Ich-Egos das weitere Leben meistens ohne Veränderungswunsch bzw. Veränderungsstreben. Relevante Änderungen der Persönlichkeit sind unter normalen Umständen dann auch kaum noch möglich.
Mit Beginn des Ich-Egos fängt gleichzeitig der pubertäre Drang nach Eigenständigkeit an. Körperlich treten hormonell veranlasste Veränderungen ein. Psychisch werden die Emotionen heftiger und überwältigender erlebt. Geistig ändert sich das Wertesystem und zwar weg vom elterlichen hin zu einem eigenen, bevorzugteren Wertesystem. Als Folge dieser Veränderungen ändert sich sukzessive die soziale Orientierung. Freunde, Interessen und angestrebte Ziele wechseln. Nach Abschluss der Pubertät sollten die vier Seinskomponenten des Egos (Körper + Psyche + Geist + Sozialität) einigermaßen ausbalanciert sein. Danach gilt es, die Persönlichkeit und damit das Ich-Ego weiter zu festigen.
Das innere Kind des früheren Seelen-Egos bleibt aufgrund des Ich-Verlustes in der Entwicklung stehen, erlebt allerdings das Alltagsgeschehen weiterhin mit und zwar als das beobachtende Gewissen der werdenden Persönlichkeit des Ich-Egos. Das innere Kind kann nun nicht mehr als Seelen-Ego bezeichnet werden, weil es keinen Zugang, weder zum Körper noch zur Sozialität, mehr hat. Diesen Zugang hat das Ich-Ego der sich entwickelnden Persönlichkeit erhalten.
Wenn ein Kind schwere Misshandlungen oder gar sexuellen Missbrauch erfährt, zieht es sich bekanntlich innerlich und äußerlich zurück und verweigert die emotionale Teilnahme am Alltag. Das Gleiche gilt für das innere Kind, das diesen Rückzug veranlasst. Dieser Rückzug des inneren Kindes führt, je nach Charakter des Kindes, zu unterschiedlichen Entwicklungen während der Pubertät. Schlimmstenfalls führt es dazu, dass das in der Pubertät entstehende Ich-Ego gewissenlos wird. Eigenes Handeln wird dann nur noch von der äußeren Angst vor Bestrafung geleitet, da es keine innere Instanz mehr gibt, die Gewissensbisse hervorruft. Meistens jedoch resultieren aus traumatischen Erlebnissen während der Kindheit starke, verunsichernde Ängste, die sich hemmend auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirken.
Das innere Kind hat irgendwann die körperlichen und/oder seelischen Grausamkeiten nicht mehr ertragen, zog sich zurück und wirft dem Ich mangelnden Schutz vor. So wie ein Kind selbstverständlichen Schutz von der Mutter erwartet, verlangt das innere Kind Schutz vom eigenen Ich. Wer den Kontakt zum inneren Kind verloren hat und eine Versöhnung im Rahmen einer Psychotherapie sucht, wird diese Erfahrung unweigerlich bei den anfänglichen Kontaktaufnahmen machen. Es ist nicht selten, dass das innere Kind so vertrauenslos verletzt ist, dass es keine Versöhnung anstrebt, sondern nur noch weg will. Dann sollte es imaginativ an einen angenehmen Ort freigelassen werden.
Jugendliche, die aus Bestrafungsangst die psychischen, geistigen und sozialen Folgen der Pubertät unterdrücken und nur die unaufhaltsamen körperlichen Veränderungen zulassen müssen, bilden kein Ich-Ego aus, sodass das Ich beim inneren Kind und dessen Seelen-Ego bleibt. Das bedeutet, dass der ängstliche und unsichere kindliche Charakter lebenslang aufrechterhalten wird. Eine konkurrierende Persönlichkeitsentwicklung bleibt dann aus. Solche Menschen berichten, dass sie die Pubertät, wie sie sie von anderen mitbekommen haben, nicht durchlebt hätten. Bei ihnen lief alles viel ruhiger ab. Verallgemeinernd sind solche Menschen harmoniebedürftig und haben schnell ein schlechtes Gewissen, weil sie stets ihr eigenes Handeln zuerst infrage stellen. Korrekt zu sein ist ihnen sehr wichtig, woraus eine gewisse Zwanghaftigkeit entsteht. Sie sind meistens sehr klug und gleichzeitig feinfühlig.
Kontakt zum inneren Kind und damit zum eigenen Gewissen ist während des Alleinseins und zwar ohne irgendeine Sinnesablenkung möglich. Daher meiden Menschen, die aus irgendeinem Grund ein schlechtes Gewissen haben, das Alleinsein und suchen immerzu nach Sinnesablenkung, damit sie ihren quälenden Gewissensbissen nicht ausgesetzt sind.
Es muss allerdings betont werden, dass das Ich-Ego und damit die Persönlichkeitsbildung ein ganz normaler Entwicklungsschritt ist, der gebraucht wird oder besser notwendig ist, damit Erwachsene sich besser in ihrer gegebenen Sozialität zurecht kommen.
Das innere Kind bekommt allerdings später in der zweiten Phase des Nachlebens wieder eine zentrale Bedeutung. In dieser Phase der Planetargebundenheit des Nachlebens werden die emotional relevanten Ereignisse des vergangenen Lebens aufgearbeitet. Diese Aufarbeitung findet zwischen dem inneren Kind als Richter und der gewordenen Persönlichkeit als Angeklagte statt, ein Ego gibt es ja nicht mehr nach dem Tod. Gewissen vs. Ich oder inneres Kind vs. Persönlichkeit. Fragen wie: Was habe ich wem, wann und warum angetan? Aber auch, was wurde mir von wem, wann und warum angetan? Das innere Kind hat nun endlich die Möglichkeit loszulegen. Dem inneren Kind ist auch nicht auszuweichen, denn es weiß alles haargenau, was im abgelaufenen Leben geschehen ist.
Das verlassene innere Kind klagt die gewordene Persönlichkeit an, und zwar anhand der acht Geltungsbereiche der Planeten oder besser des Lebens. Zu den einzelnen Geltungsbereichen des Lebens siehe Tabelle 2: „Das Planetarische Seinsmodell“. Die Planetargebundenheit des Nachlebens ist die Phase der seelischen Aufarbeitung des gewesenen Lebens. Wie bereits erwähnt, weiß das eigene innere Kind alles, was und wie es geschehen ist, da es das gesamte Leben beobachtend miterlebt hat und es geht gnadenlos mit der gewordenen Persönlichkeit in dieser Phase des Nachlebens um! Hier kommt unweigerlich das Wort Hölle in den Sinn.
Es gibt allerdings einen Umstand, in dem die Aufarbeitung des inneren Kindes mit dem Ich noch während des Lebens stattfindet. Im Rahmen einer Befreiung zieht sich das Ich aus dem aktuellen Leben zurück und überlässt dem Selbst das Leben. Dabei ist das Ich freiwillig und damit aus eigenen Stücken gewollt, zugunsten des Selbst aus dem aktiven Leben zurückgetreten. In dem Moment zieht sich das Ich zurück zum inneren Kind, das die Aufarbeitung anfängt. Näheres zur Befreiung ist weiter unten unter „Die Seinsstufen des Lebens“ zu finden.
Das bedeutet, dass während der Befreiung das Selbst die Führung des Lebens übernimmt, um notwendige Korrekturen und Optimierungen einzuleiten. Gleichzeitig bildet sich das Selbst-Ego aus und das gewesene Ich-Ego, also die Persönlichkeit verendet. Während dieser Zeit arbeitet das Ich das bisherige Leben mit dem inneren Kind auf. Beim Abschluss dieser ~6-7 Jahre dauernden Aufarbeitung ist das Ich geläutert und bereit, das Leben wieder zu übernehmen. Dies geschieht im Rahmen der Erleuchtung, ein Prozess, während dem das innere Kind mit dem geläuterten Ich sich mit dem Selbst vereinigt und die eigene Vollkommenheit erlangt. Aus dem Seelen-Ego wird dann das Sich-Ego. Der Erleuchtete ist wieder Kind geworden.
C) Das Selbst des Menschen
Das Selbst ist die einzige unserer Wirkstätten, die nicht direkt in oder um den Menschen lokalisiert ist. Das Selbst befindet und bildet sich mineralisch um einen Monadenkern, der als Ursprungsort eines menschlichen Individuums verstanden werden kann. Monaden befinden sich überwiegend in den Ringen des Saturns und streben nach Loslösung und Wanderung in den Kuipergürtel. Eine Monade wird durch das ihr umliegende mineralisierte Selbst zu einem Himmelskörper der materiellen 3. Dimension, der im Laufe seiner Existenz aufgrund von Lebenszyklen an Dichte und Masse zunimmt.
Die Zentralzelle des Monadenkerns ist der Träger der feinstofflichen Vor-DNS des Selbst und enthält damit die individuelle Intelligenz des Selbst. So wie die DNS unserer Körperzellen die Intelligenz des Körpers enthält, so enthält die Vor-DNS des Monadenkerns die Intelligenz des Selbst. Diese Intelligenz wird gespeist und aufgebaut von den Informationen bzw. Daten aus mehreren sukzessiven menschlichen Lebenszyklen. Ausführliches zu den Monaden ist zu finden im Artikel „Die Monaden des Sonnensystems“ im Beitrag „Das Werden des Menschen“.
1. Die Lebenszyklen der Menschen
Ein Lebenszyklus eines Menschen beinhaltet ein Vorleben, ein Menschenleben auf der Erde, dessen seelische Aufarbeitung im Nachleben, der Synchronisation des Geistigen im Endleben und der Selbstmineralisierung, wonach ein neues eigenständiges Vorleben beginnt.
Der Kreislauf der Lebenszyklen einer Monade kann durch folgende Auflistung verdeutlicht werden:
Zentralzellteilung = Vorleben Ich-A
→ Menschenleben = Erdendasein
→ Nachleben I = Erdgebundenheit
→ Nachleben II = Planetargebundenheit
→ Endleben I = Vor-DNS Synchronisation
→ Endleben II = Mineralisierungen
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Zentralzellteilung = Vorleben Ich-B und so weiter.
Jeder Lebenszyklus eines Menschen beinhaltet alle neun Wirkstätten. Diese haben mit den Wirkstätten der früheren Lebenszyklen des Ichs nur insoweit zu tun, als dass sie ein gemeinsames Selbst haben. Ein neuer Lebenszyklus ist nicht das Wiederauftreten des Ichs aus dem früheren Leben. Das bedeutet, dass nicht nur Geschlecht, Körpermerkmale und Charaktereigenschaften völlig andere sind als im Lebenszyklus zuvor, sondern dass ein gänzlich neues Ich von der Zentralzelle des Monadenkerns für den neuen Lebenszyklus abgetrennt wurde.
Nur wir Menschen haben übrigens ein eigenes Selbst. Die Tiere haben über sich ein Gruppen-Selbst, das Selbst ihrer artbezogenen Gruppen-Monade.
Das Ego des Menschen besteht aus einem physischen Körper, einer dynamischen Psyche, einem feinstofflichen Geist und der gegebenen Sozialität. Beim Tod des Menschen stirbt sowohl der physische Körper als auch die soziale Identität und die Seele, die aus Psyche + Geist besteht, existiert im Nachleben weiter. Das Nachleben eines Menschen besteht aus zwei Phasen. Zunächst kommt die Phase der Erdgebundenheit, die erst dann gelöst werden kann, wenn die noch bindenden Kräfte des früheren Lebens, die mit heftigen Emotionen verbunden sind, gelöst wurden. Danach findet die an den Planeten gebundene Phase der seelischen Aufarbeitung des vergangenen Lebens anhand der Geltungsbereiche des Lebens statt, die Phase der Planetargebundenheit.
Mit dem Tod der Seele des Nachlebens II, die der dynamischen 4. Dimension angehört, beginnt das Endleben I. Im Endleben ist nur noch das feinstoffliche Geistfeld als Zentralzelle der 5. Dimension übrig. Aufgabe des Endlebens I ist die Synchronisation mit der Zentralzelle des Monadenkerns. Die Vor-DNS Daten des noch vorhandenen feinstofflichen Geistfeldes synchronisieren sich mit der Vor-DNS des Monadenkerns des Selbst. Nach Abschluss dieser Synchronisation der Zentralzellen beginnt das Endleben II mit einer Aktualisierung des der Monade umliegenden Selbst durch Mineralisierungen statt, womit die Selbstmineralisierung beginnt.
Das bedeutet, dass am Ende eines Lebenszyklus des Menschen nichts Eigenständiges vom gewesenen Ego (Körper + Psyche + Geist + Sozialität) übrig bleibt. Die Lebensdaten, die die Seele im Nachleben aufgearbeitet hat, sind in der Vor-DNS der Zentralzelle des Monadenkerns synchronisiert und damit gespeichert worden. Selbstverständlich tragen diese neu integrierten Daten bzw. Informationen zu einem weiterentwickelten neuen Ich im nächsten Erdenleben bei.
Das Endleben II des Geistfeldes geht weiter mit der Wanderung zum Patenstern im Spiralarm-I. Dort angelangt fusionieren beide Zentralzellen miteinander. Das bedeutet, dass auch hier die Vor-DNS synchronisiert wird und anschließend die weitere Mineralisierung des Seinssterns erfolgt. Dadurch entsteht der weiterentwickelte Patenstern für den nächsten Lebenszyklus eines neuen Ichs, das von der Zentralzelle des Monadenkerns abgeteilt wird. Das Ich des früheren Lebens befindet sich demnach weiterhin in der Stille des Patensterns und verendet gänzlich, wenn das nächste Endleben II beginnt.
Für das nächste Erdenleben wird ein völlig neues Ich von der Zentralzelle des Monadenkerns abgeteilt und erschaffen. Dieses Ich hat eine eigene Bestimmung mit entsprechenden Aufgaben während des neuen Lebenszyklus zu bewältigen. Alles ist neu, Körper mit Geschlecht und Aussehen, Psyche mit Verlangen und Ich-Gefühl, Geist mit Vorlieben und Strebungen und die beginnende Sozialität. Dabei kann es durchaus sein, dass gewisse Begabungen aus früheren Lebenszyklen betont werden. Eine Behinderung kann bspw. von Vorteil für das Weiterkommen des eigenen Selbst sein, obwohl sie während des Lebens als hinderlich wahrgenommen wird. Zum eigenen Nachteil wird sicherlich nichts vom Selbst angestrebt.
Nachdem das neue Ich geboren wurde, hat das Selbst kaum noch Zugriff darauf. Die Weichen sind gestellt, und nun ist das Ich dran, das Beste aus dem anstehenden Leben zu machen. Das Ich kann allerdings dem Selbst während des meditativen Status beim Meditieren Zugriff gewähren.
Die Eigenschaften, die jedes gesunde Ich anstrebt bzw. unterstützt, sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Tabelle 70: Angestrebte Eigenschaften des Ichs
2. Dualitätenlosigkeit des Selbst
Für das Selbst gibt es keine Dualitäten. Die Psyche verharrt in der Sichtweise des Entweder-oder, das Selbst versteht, dass das Leben voller sowohl-als-auch Gegensätze besteht. Diese reifere Sichtweise gilt es, vom Geist im Laufe des Lebens umzusetzen, um aus der einengenden Dualität zu gelangen. Die Realitäten des Lebens bleiben, wie sie sind, nur der Umgang mit ihnen wird wesentlich ruhiger und angenehmer. Damit wird die emotional geprägte, dynamische 4. Dimension der Psyche sein gelassen und die vernünftigere, feinstoffliche 5. Dimension des Geistes den Vorzug gegeben. Anders ausgedrückt: Die emotionale Moral mit ihren feststehenden Urteilen ist nicht mehr vordergründig, sondern die Vernunftorientierte Ethik als übergeordnete Instanz übernimmt das Werten von Geschehnissen. Ausführliches zu den Dualitäten des Egos ist im Artikel „Das Ego des Ichs“ im Beitrag „Das Dasein als Mensch“ zu finden.
D) Die Seinsstufen des Lebens
Die hier vorgestellten zwölf Seinsstufen des Lebens sind allesamt geistiger Natur. Sie sind die verschiedenen Stufen, in denen ein Mensch sich geistig nicht nur befinden, sondern sich über das Ich-Gefühl empfinden kann. Das bedeutet, dass es sich bei den Seinsstufen nicht um Wirkzentren des Seins handeln, sondern um durch Fleiß erreichbare Reifestufen des Lebens.
Hier ist eine Auflistung der neun Seinsstufen, die in vier Kategorien eingeteilt werden:
Die Seinsstufen des Lebens:
0. Die gestörten Seinsstufen
-c. Psychotisch sein
-b. Prä-psychotisch sein
-a. Anhaltend übererregt sein
1. Die unteren Seinsstufen
a. Starke geistige Behinderung
b. Leichte geistige Behinderung
c. Ungebildet sein
2. Die mittleren Seinsstufen
d. In Bildung sein
e. Selektiv wissend sein
f. Gewissenhaft sein
3. Die höheren Seinsstufen
g. Erwacht sein
h. Befreit sein
i. Erleuchtet sein
Dieses Seinsmodell geht davon aus, dass wir Menschen das Endglied einer gewollten mehrdimensionalen Entwicklungskette darstellen. Angefangen vom Urknall über das Universum, die Galaxis mit Sternen und Planeten bis zu uns Menschen, wobei wir aus der einzigartigen Biosphäre der Erde entstanden sind. Das ursprünglich Gewollte des Willens zu sein war die Kreierung des Menschen.
Wir Menschen haben keine evolutionären körperlichen Veränderungen mehr zu erwarten und sind seit unserer Existenz als Homo sapiens uns selbst auf der Erde überlassen. Selbstverständlich gibt es für uns Menschen eine Zielsetzung für das Leben und die ist allgemein ausgedrückt geistig weiter zu reifen, damit bessere Umstände für die Menschheit auf der Erde entstehen, am besten wünschenswerter Natur.
1. Die unteren Seinsstufen
Zu den beiden unteren Seinsstufen des Lebens gehören nach diesem Seinsmodell die geistigen Behinderungen, die entweder angeboren oder unter widrigen Umständen erworben wurden, sowie das ungebildet Sein, was größtenteils mit einer nicht unterstützenden und damit ungünstigen sozialen Zugehörigkeit zusammenhängt.
a+b. Geistig behindert sein
Bei einer geistigen Behinderung kann es sich um verschiedene Beeinträchtigungen handeln, was sie allerdings alle gemeinsam haben sind Einschränkungen, die als Erschwerung bis Hemmung des Lernens mit sich bringen. Das wichtigste Merkmal einer geistigen Behinderung ist also eine mehr oder weniger eingeschränkte Fähigkeit zu lernen.
Geistige Behinderungen können sowohl genetisch angeboren sein als auch durch Krankheiten oder Verletzungen des Gehirns erworben werden.
Es gibt medizinische Einstufungen von geistigen Behinderungen, die sich hauptsächlich an die individuelle Lernfähigkeit und die damit einhergehenden Einschränkungen im Alltag orientieren.
c. Ungebildet sein
Ungebildet sein bedeutet, keine Ausbildung erfahren zu haben, obwohl keine geistige Behinderung vorliegt. Ungünstige soziale Umstände mit mangelnder Unterstützung sind meistens für ein ungebildet Sein verantwortlich.
Ungebildete Menschen können nicht oder kaum lesen und schreiben, was sie selbst deutlich als gesellschaftlichen Defizit erleben. Ungebildete Menschen können allerdings durchaus schlau, clever und/oder aufgeweckt sein.
2. Die mittleren Seinsstufen
Die drei mittleren Seinsstufen haben mit Bildung und den eigenen Umgang damit zu tun. Es geht also um das Lernen und das Üben von geistigem Wissen und die zugehörigen Fähigkeiten.
d. In Bildung sein
Schüler, Auszubildende, Praktikanten und Studenten sämtlicher Geschlechter befinden sich in einer Ausbildung. Auch Weiter- und Fortbildende aller Bereiche gehören zu dieser Seinsstufe. Damit wird deutlich, dass das Gefühl des in Bildung Seins immer wieder eingenommen werden kann, auch wenn das Ich-Gefühl sonst sich in einer höheren Seinsstufe befindet.
Das innere Gefühl der Mühe des Weiterkommens ist hier charakteristisch. Je nach Kognitivintelligenz kann es jemandem leicht bis schwer fallen, sich durch Lernen & Üben weiter zu bilden und damit weiterzuentwickeln.
e. Selektiv wissend sein
Die Seinsstufe des selektiv wissend Seins fängt mit dem Abschluss einer Ausbildung an, wozu meistens eine Lehre oder ein Studium gehören. Ebenfalls hierher gehören Abschlüsse von Weiterqualifikationen, die nach Lehren oder Studien angestrebt werden, wie bspw. Meisterschaft, Promotion und Habilitation.
In dieser Seinsstufe gehören die geistigen und praktischen Erkenntnissen aus sämtlichen Abschlüssen der eigenen Ausbildungen. Selektiv, weil es sich vorwiegend um die persönlichen Interessen handelt, wobei Freizeitinteressen auch eine Rolle spielen.
f. Gewissenhaft sein
Die Seinsstufe des gewissenhaft Seins ist die höchste der mittleren Seinsstufen und beinhaltet eine Grundhaltung der Gewissenhaftigkeit im eigenen Denken und Handeln. Zu dem eigenen Wissen werden ethische Werte im eigenen Handeln einbezogen, was zu weiseren Vorgehensweisen führt.
Gewissenhaftes Sein entsteht größtenteils durch das Sublimieren von Energien, die durch eigene Disziplinierungen niederer Triebe und Bedürfnisse frei werden.
3. Die höheren Seinsstufen
Es gibt drei höhere Seinsstufen des Menschseins, die allerdings einzeln angestrebt und damit nur auf individueller Art erreicht werden können.
Die drei höheren Seinsstufen des Menschen sind:
1. Die Erwachung
2. Die Befreiung
3. Die Erleuchtung
Kurz zusammengefasst: Der erwachte Mensch ist von der Todesangst befreit. Sie ist einfach plötzlich weg! Der befreite Mensch, der ebenfalls die Erwachung Jahre zuvor erreicht hat, hat sein Leben an sein Selbst abgetreten. Der Erleuchtete dagegen, der nur noch Gutes tun kann, ist eine Vereinigung mit dem Selbst eingegangen.
g. Erwacht sein
Bei der Erwachung geht die Angst vor dem Sterben und damit vor dem, was nach dem Tod geschieht, verlustig => Die Entledigung der Todesangst.
Die Erwachung führt zum Zustand des erwacht Seins, der sich in dem Moment einstellt, wenn plötzlich bei wachem Bewusstsein das Erlebnis des tief verwurzelten Einsseins mit allem eintritt. Dieses Erlebnis kann auch künstlich mit Rauschmitteln hervorgerufen werden, was allerdings nicht eine Erwachung auslöst. Das Erlebnis im Rausch ist mehr oder weniger nur geliehen worden. Rauschmittel führen lediglich zu einer Vertiefung in bzw. sie verstärken das Ego (Körperwahrnehmungen, Emotionen, Gedanken und/oder das soziale Selbstwertgefühl).
Das Erlebnis des tief verwurzelten Einsseins führt unweigerlich zum Verlust der Angst vor dem, was nach dem Tod kommt bzw. mit uns passiert. Erwachte Menschen sind oft populär, weil sie ihre tieferen Einsichten teilen möchten. Sie genießen den Ruhm und nutzen oft die Anerkennung, um anderen Menschen zu helfen.
Ein weiteres Ergebnis der Erwachung ist das plötzliche Eintreten und Verbleiben im Zustand des im Hier und Jetzt Seins. Die Erwachung kann allerdings entweder unvorbereitet eintreten oder sie ist das Resultat von jahrelangem An-sich-Arbeiten, verbunden mit den zugehörigen Einsichten. Egal wie sie zustande kommt, die Erwachung ist ein plötzliches Ereignis, das in Erinnerung bleibt.
Etwa 98% der Menschheit ist dazu verdonnert, die Erwachung nur durch eigenes spirituelles Lernen erreichen zu können. Die restlichen etwa 2% erleben die Erwachung spontan, also ohne vorheriges spirituelles Lernen. Es liegt dabei auf der Hand, dass diese Menschen durch ihre Leistungen in ihrem vorherigen Leben die nötigen Voraussetzungen zur frühen Erwachung erlangt haben.
Spirituelles Lernen bedeutet:
• Die seelischen Vorgänge des Lebens, Nachlebens und des Endlebens verstehen zu wollen.
• Wissen über unsere Herkunft sowie die uns umgebenden Energien anstreben.
• Die vier Auseinandersetzungen des Verstandes meistern lernen:
Verstand vs. Vernunft = Ich und meine Gedanken
Verstand vs. Emotionen = Ich und meine Gefühle
Verstand vs. Körper = Ich und mein Körper
Verstand vs. Sozialität = Ich und meine Rollen
Das Erlebnis der Erwachung wird sowohl unterschiedlich wahrgenommen als auch unterschiedlich gehandhabt. Je nach Neigung ist der Umgang damit lautlos bis enthusiastisch.
Die Lautlosen sind erwacht und wissen es oft gar nicht. Wenn nachgefragt wird, dann können sie sich schon an ein schlagartiges, glückliches und befreiendes Erlebnis erinnern und dass sie sich seither freier und lockerer fühlen. Bei weiteren Nachfragen geben sie an, dass sie seit diesem Erlebnis keine Angst mehr haben vor dem, was nach dem Tod geschieht. Das letzte Kriterium ist, dass das bis dahin Gelernte sich nicht mehr so fragmentiert anfühle, sondern sich in eine höhere Sinnhaftigkeit zusammenfüge. Sie leben meistens seitdem eher zurückgezogen und arbeiten weiter an sich.
Das Befremdliche an der Erwachung ist, dass plötzlich ein Gefühl des Weiterseins als anderen Menschen sich bemerkbar macht, weil ihnen die Todesangst noch hemmt.
Die, die enthusiastisch auf ihre Erwachung reagieren, sind in den Medien zu finden. Sie begeben sich in die Mengen und bewirken viel Gutes für ihre Mitmenschen. Sie geben Audienzen, halten Vorträge, interpretieren alte Schriften und reden gerne über spirituelle Themen. Bei diesen Menschen ist das innere Feuer der Leidenschaft heftig entbrannt und sie wollen möglichst mit vielen Menschen ihre Erwachung teilen. Es sind die Medien wirksame spirituelle Lehrer und Meister.
Das sind die beiden Pole des Umgangs mit der Erwachung. Dazwischen ist eine ganz bunte Palette an Reaktionsweisen.
Menschen, die ohne spirituelles Lernen plötzlich erwacht wurden, fangen erst an, ihr Wissen über unsere Herkunft sowie die uns umgebenden Energien zu vertiefen. Denn Erwachte bemerken zumindest, dass sie einen Reifeschritt erlangt haben, aber noch Lernen & Üben erforderlich ist, um den nächsten Schritt zur Befreiung zu erreichen.
Der erwachte Mensch ist geistesgegenwärtig, allerdings noch mit gewohntem Verhaftetsein im eigenen Ich. Die psychosomatische Einheit bleibt in dieser Bewusstheit bzw. diesem Zustand unverändert, also dualistisch. Erwachte Menschen sind affektiv sensitiv & mitfühlend. Geistig sind sie gewissenhaft und sie haben eine gesunde Hingabe zum Spirituellen. Der Körper wird respektiert und gepflegt. Dabei wird eine bewusste gesunde Lebensführung angestrebt.
Ab hier ist es die freie Entscheidung des Erwachten, ob dem Willen des Selbst, nämlich die Übernahme des Lebens zu erreichen, mehr oder weniger nachgegangen wird. Das innere Feuer in ihm brennt lichterloh und das Verlangen ist noch da – die Todesangst ist halt weg. Also strebt er durch Körperübungen, Diätetik, Meditation, weiteres Lernen und vor allem weitere Lebensoptimierungen die Befreiung an. Ohne Fleiß kein Preis!
• Die Bedeutung des Meditierens
Das Meditieren ist anfänglich eine reine Übungsangelegenheit. Beim Meditieren geht es zunächst darum, die komplexe Ausgangsstellung ein ganzes Jahr lang täglich für eine Stunde ohne Anstrengung aufrechterhalten zu können. Bei regelmäßigem Meditieren legt sich die anfängliche, während und/oder direkt danach einstellende psychisch beruhigende Wirkung. Je länger meditiert wird, desto mehr geht der ausgleichende Effekt in das alltägliche Selbstempfinden über.
Wer ein Jahr lang täglich eine Stunde meditiert hat, sollte eine längere Pause einlegen und einfach aufhören. Wieder angefangen wird von alleine spätestens nach der Erwachung. Erwachte, die die Befreiung anstreben, meditieren wieder täglich und zwar bis zur Befreiung, die ~ 6-7 Jahre auf sich warten lässt. Befreite haben kein Interesse mehr am Meditieren, weil sie eine beobachtende Stellung eingenommen haben und ihr Selbst das Leben übernommen hat.
Das Ziel des Meditierens liegt darin, den meditativen Status möglichst oft zu erreichen und für eine längere Zeit aufrechtzuerhalten. Während des meditativen Status tritt das Ich in das Bewusstsein der Stille ein und lässt in dem Moment das Selbst walten. Das Selbst übernimmt in der Zeit das ruhende Ego und führt Vor-DNS Korrekturen in der Zentralzelle des Verarbeitungsfeldes durch. Diese Korrekturen führen zu keiner direkt spürbaren Veränderung des aktuellen Lebens, sondern zielen auf eine spätere Übernahme des Lebens durch das Selbst, was durch eine eventuelle spätere Befreiung geschieht, hin.
Beim Austreten aus dem meditativen Status, was vorrangig durch eigene, sich aufdrängende Gedanken geschieht, verliert das Selbst das Ego wieder oder anders ausgedrückt: Das Ich übernimmt das Ego erneut und das Wachbewusstsein tritt wieder ein. Eine gänzliche Übernahme des Lebens durch das Selbst geschieht erst im Moment der Befreiung, die mit einem Rücktritt des kapitulierenden Ichs verbunden ist. Daher ist eine Befreiung ohne Vorbereitung oder besser gesagt ohne Trainieren im meditativen Status nicht möglich. Ausführliches zum Meditieren ist im Blog „Spirituelles Lernen“ (spirituelleslernen.de) zu finden.
Da das Selbst während der Befreiung das Leben gänzlich übernimmt, ist das Meditieren dann überflüssig, da der meditative Status dauerhaft gelebt wird. Die Aufgabe des Selbst während der Befreiung ist, die nötigen Korrekturen vorzunehmen, damit eine spätere Vereinigung mit dem Ich geschehen kann. Nach erneuten ~ 6-7 Jahren hat das Selbst das Leben des Selbst-Egos soweit korrigiert, dass es die Vereinigung mit dem Ich zulassen kann, woraufhin das Ich die Führung über das Ego wieder erhält und das Sich-Ego entsteht. Damit tritt das Ich aus dem Ich-Gefühl des Beobachterseins der Befreiung in das des sich selbst Seins der Erleuchtung. Näheres hierzu wird im Artikel „Das Ego des Ichs“ im Beitrag „Das Dasein als Mensch“ erläutert.
Folgende Tabelle gibt die unterschiedlichen Verhältnisse zwischen Ich und Selbst in den zwölf Seinsstufen wieder.
Tabelle: 71: Das Verhältnisse zwischen Ich und Selbst in den neun Seinsstufen
Bei der Befreiung geht die soziale Identität verlustig => Die Entledigung der sozialen Identität.
Die Befreiung führt zum Zustand des sozialen Identitätsverlustes. Die bisherige soziale Identität wird ausgelöscht, was zu einer deutlichen sozialen Veränderung mit mehrjährigem Rückzug und stiller Aufarbeitung führt. Das Ich tritt zurück zugunsten des Selbst, das eine jahrelange Korrektur des bisherigen Lebens zu meistern hat. Die Hinterlassenschaften des Ich-Egos in Form von körperlichen Anspannungen, emotionalen Gewohnheiten und geistigen Einstellungen sind nach der Befreiung noch vorhanden und müssen gebändigt und korrigiert werden. Die sozialen Rollen wurden ja aufgegeben. Das Verhaftetsein im eigenen Ich ist zwar noch vorhanden, aber inaktiv, da das Selbst das Leben übernommen hat. Das Ich wird zum reinen Beobachter des Geschehens und hat sich zum inneren Kind zurückgezogen, wo Aufarbeitungen stattfinden. Näheres hierzu ist weiter oben unter „Das innere Kind“ zu finden.
Die Reifung eines Menschen zur Befreiung hin ist das Ergebnis eines jahrelangen, rein individuellen Strebens mit der irgendwann anstehenden Entscheidung zur Befreiung von der bisherigen sozialen Identität mit anschließendem Rückzug.
Der Weg zur Befreiung eines erwachten Menschen ist ein schleichender Prozess, der in ein Befreiungserlebnis gipfelt. Der Augenblick der Befreiung kann am ehesten mit der beginnenden Enthäutung einer Schlange verglichen werden. Dabei wird das bisherige Ich-Ego abgestreift und das Selbst-Ego wächst heraus und übernimmt das Leben. Der Befreite hat immer noch das gleiche Ich-Gefühl sowie die gewohnten Emotionen und das Verstehenwollen, wie vorher, erlebt sich aber in beobachtender und meist staunender Position.
Das Selbst ist übrigens nicht wahrnehmbar, aber die im Laufe der Befreiung entstehenden Veränderungen im Körperlichen, Psychischen, Geistigen, Sozialen und vor allem im eigenen Verhalten schon. Das sind die Ergebnisse der Korrekturen des Selbst.
Bei der Befreiung übernimmt das Selbst die Regie des Lebens, nachdem das Ich des Ich-Egos (Körper + Psyche + Geist + Sozialität) resigniert hat und zurückgetreten ist. Das weitere Leben wird nun vom eigenen Selbst übernommen, das durchaus noch weiter lernen und an sich arbeiten muss. Schließlich sind die früheren Anspannungen bis hin zu Verkrampfungen des Körpers geblieben und müssen noch korrigiert bzw. optimiert werden, was nur durch reale Veränderungen geschieht.
Um die innere Ruhe, die durch die Befreiung eintritt zu verdeutlichen, ist es so, dass das Feuer der Leidenschaft und Begierden des Erwachten erlischt und die beständig brennende Glut wie eine innere Sonne warmhält.
Aufgelistet passiert durch die Befreiung folgendes:
• Mentalerseits entspannt sich die innere wertende Stimme des Gewissens bzw. des inneren Kindes, sie wird empathischer und distanzierter.
• Psychischerseits minimiert sich das Verlangen. Es herrscht Ausgeglichenheit als Hauptempfinden, die immer seltener durch äußere Ereignisse aus der Balance gebracht wird.
• Körperlicherseits lösen sich frühere Verspannungen, Verkrampfungen sowie Blockaden des bis dato gewohnten Ichs allmählich auf. Dieser Prozess ist durchaus mit vorübergehenden körperlichen Schmerzen verbunden.
• Sozialerseits erfolgt ein Rückzug mit Neustrukturierung des vorhandenen Vermögens, das bis zum Lebensende reichen muss. Soziale Aufgaben werden nicht mehr wahrgenommen.
Der Befreite ist freigeistiger im Denken und losgelöster von gesellschaftlichen Erwartungen. Der Körper wird gepflegt und durch Übungen und Bewegung fit gehalten. Die Ernährung wird einfach gestaltet. Der Befreite kann nur ein gesundes Leben führen. Alles andere macht der sensitiv gewordene Körper nicht lange mit. Das bedeutet, dass der Körper bei Fehlverhalten sehr früh warnende Signale sendet.
Da das Selbst aber nur die bisherigen angeeigneten Möglichkeiten des Egos (Körper + Psyche + Geist + Sozialität) zum Leben zur Verfügung hat, lernt das Selbst weiter bzw. verfeinert den eigenen Umgang mit den Mitmenschen. Gleichzeitig ist es das Schicksal des Befreiten, dass er sich automatisch sozial weitestgehend zurückzieht. Das bedeutet, dass direkt nach der Befreiung ein Neuanfang eintritt, nur dass dann nicht mehr das alte Ich der Persönlichkeit, sondern das Selbst das Leben steuert. Dieser Umstellungsprozess dauert mehrere Jahre. Es ist wie bei jedem anderen Sprung im Bereich der Subdimensionen – ein Neuanfang unter veränderten Bedingungen. Das eigene Leben geht dem alten Ich nichts mehr an! Daraus resultiert ein intuitives Dasein des Selbst.
Der befreite Mensch ist sich des langsamen Verschwindens des Verlangens sowie der Übernahme des Lebens durch das Selbst bewusst. Das alte Ich schaut zu, erlebt mit und staunt meistens. Der befreite Mensch lebt autark, zurückgezogen und erfüllt seinen ihm durchaus bewussten Lebenssinn. Dabei können die Auseinandersetzungen mit dem inneren Kind bzw. dem Gewissen über das bisherige Leben sehr belastend sein.
Befreite Menschen verhalten sich durchaus mal daneben. Sie sind halt am Aufarbeiten bzw. dabei, sich durch aktuelles Fehlverhalten über die eigene Einstellung zu wichtigen Themen bewusst zu werden.
. ↗ Aufarbeitung → Akzeptanz ↘
Fehlverhalten → Bewusstwerdung Loslassen
. ↘ Scham → Reue → evtl. Buße ↗
Alle drei höheren Seinsstufen heben das Niveau der menschlichen Existenz an. Typische Eigenschaften menschlicher Reife sind:
– Nicht nach dem Strom leben.
– Starkes Freiheitsempfinden
– Praktische Kreativität
– Kein Humor auf Kosten anderer.
– Meditative Lebensweise
– Sensitives Mitempfinden
– Spirituelle Offenheit
• Die Voraussetzungen einer Befreiung
Bei der Befreiung ist es nicht so wie bei der Erwachung, die auch ohne eigenes Hinzutun spontan auftreten kann. Die Befreiung kann erst dann erfolgen, wenn sämtliche Vorbereitungen dafür getroffen wurden:
1. Geübt sein im meditativen Status
2. Ausreichend spirituell ausgebildet sein
3. Versorgtsein in finanzieller Unabhängigkeit
4. Freisein von sozialen Zugehörigkeiten
Wer Jahre nach der Erwachung die obigen Voraussetzungen erfüllt, gelangt irgendwann an einen Scheideweg, an dem es heißt, entweder weitermachen wie bisher oder aussteigen, sich sozial völlig zurückziehen und damit die Persona (Maske) bzw. die Persönlichkeit des Ich-Egos ablegen und dem Selbst das Leben überlassen.
Das bedeutet, dass erst wenn die erforderliche Lebensform, die dem Selbst passt, besteht, die Befreiung eintreten kann. Dem Selbst passt ein Leben, das in sich autark und weitestgehend ungestört ablaufen kann. Anders ausgedrückt: Erst wenn das Ich die Voraussetzungen für eine Befreiung authentisch erreicht hat, wird dem Ich bewusst werden, dass es zurücktreten und dem Selbst das Leben überlassen kann.
Dieser Schritt ist eigentlich nur durch eine Ablehnung der eigenen gewordenen Persönlichkeit möglich. Das Ich lehnt dabei die eigene Daseinsweise, die Identität, die das bisherige Leben und den Umgang damit geformt hat, plötzlich ab. Wenn die eigene Persönlichkeit nun vom Ich abgelehnt wird, dann wird das Ich sie ablegen wollen, aber natürlich ohne zu sterben bzw. den Körper zu zerstören, denn das Selbst soll ja das weitere Leben übernehmen.
Befreit werden vom Ich der Persönlichkeit kann nur, wer dem eigenen Selbst durch das Meditieren oft und lange im meditativen Status nahegekommen ist. Psychisch sein Selbst zu werden und sein bedeutet, das berechnende Verhalten des Ichs zu verlassen und völlig auf die eigene Intuition des Selbst zu vertrauen – dem weiteren Leben sich selbst zu überlassen.
Wenn heilig sein eine Art übermenschliches Sein mit übersinnlichen Fähigkeiten bedeutet, dann ist der befreite Mensch nicht als heilig einzustufen – in keiner Weise, sondern eher als alltäglich. Der Befreite bleibt ein normaler Mensch, der mit der Vergangenheit seiner früheren Sozialität, mit all ihren Peinlichkeiten und Erfreulichkeiten leben muss. Der Befreite ist einfach nur sein Selbst inmitten des alltäglichen Geschehens um ihn herum. Missetaten im Lebenslauf vor der Befreiung sind daher keine Seltenheit.
i. Erleuchtet sein
Bei der Erleuchtung geht das Verlangen des Ichs verlustig, wobei eine Vereinigung des inneren Kindes mit dem Selbst eintritt => Die Entledigung des Verlangens.
Die Erleuchtung führt nicht zu einem Zustand der Ichlosigkeit, denn das innere Kind mit Ich-Gefühl bleibt bestehen. Das Verlangen des Ichs wird entledigt und eine Vereinigung des Selbst mit dem inneren Kind wird eingegangen, was die höchste Reifestufe der menschlichen Entwicklung darstellt. Durch die Erleuchtung vereinigt sich das Selbst mit dem während der Befreiung geläuterten inneren Kind.
Das Zentrum der Erleuchtung ist wieder das innere Kind, das das aktuelle Leben des Selbst-Egos übernimmt. Dabei ändert sich auch hier das Ich-Gefühl des Egos nicht, allerdings wird die Vereinigung mit dem Selbst deutlich bemerkt. Hinsichtlich des Egos ist es so, dass das Selbst-Ego entledigt wird und das Sich-Ego der Vereinigung entsteht.
Während die Befreiung dazu führte, dass das Selbst das Leben mit noch vorhandenem, aber zurückgetretenem und beobachtendem Ich übernahm, wird durch die Erleuchtung das inzwischen durch die Auseinandersetzung mit dem Ich geläuterte innere Kind wieder integriert.
In der Erleuchtung erlebt das innere Kind sich wieder als aktiv, aber völlig verändert. Das geläuterte innere Kind ist im Selbst aufgegangen, wurde vom Selbst integriert und daher mit dem Selbst vereinigt, sodass es das innere Kind nur noch als das Sichsein gibt. Ein Erleuchteter ist wie ein geläutertes Kind.
Das Ich-Gefühl ist in das Selbst aufgegangen und ist damit das Ich-Gefühl des rein intuitiven Seins geworden. Das bedeutet, dass das Ich während der Befreiung so lange beobachtend nebenher seiend benötigt wurde, bis es geläutert war und damit völlig vom Verlangen entledigt wurde. Erst dann ist das Selbst bereit, das geläuterte innere Kind mit sich zu vereinigen, um die Erleuchtung zu erlangen.
Vom Standpunkt des Ichs aus betrachtet ist es so, dass das Ich im Rahmen der Befreiung die eigene soziale Identität zerstörte und sich nur noch als Beobachter des Selbst erlebte. Durch die Erleuchtung wurde das durch das Ich geläuterte innere Kind mit dem Selbst vereinigt.
Bewusst werden können sämtliche höhere Seinsstufen nur im Nachhinein.
• Die Loslösung
Ein Kind ist von Natur aus erst einmal im Verhalten sich selbst und lernt, aufgrund von äußeren Widerständen, dass es nicht in Ordnung sei, so zu sein, wie es ist. Das ursprüngliche Lebensgefühl von “Ich bin“ ist also inakzeptabel, woraufhin das Kind meistens zu der Einsicht kommt, dass es anders denken und sich verhalten muss. Dieses Anderswerden ist einerseits der Beginn der Bildung einer Persönlichkeit und andererseits der Beginn des Verlassens des angeborenen Charakters, des dann inneren Kindes. Dies geschieht in der Absicht besser in der vorhandenen Sozialität zurechtzukommen.
Daher ist das Ich des Kindes im Laufe der Kindheit und Jugend entweder immer mehr bei der sich entwickelnden Persönlichkeit, die es weiterbringen soll, oder bei dem eigenen inneren Kind, das so inakzeptabel sein soll.
Nach Abschluss der hormonellen Veränderungen der Pubertät verlässt das Ich dann den angeborenen Charakter des inneren Kindes und bleibt gänzlich bei der werdenden Persönlichkeit. Es sei denn, dass von sich aus die heftige emotionale Entwicklung der Pubertät unterdrückt wird und das Ich beim inneren Kind bleibt. Dies sind meistens die völlig unauffällig Pubertierenden.
Das Leben besteht eigentlich darin, das innere Kind irgendwann wieder sein zu dürfen oder können, allerdings gleichzeitig mit einem geläuterten Wissen. Je reifer das Ich wird, desto näher ist es an dieses Ziel, das Loslösung heißt.
Keiner wird uns jemals erlösen. Wir Menschen können uns nur selbst loslösen, und das allerdings nicht nur vom Bösen. Loslösungen können in allen vier Seinskomponenten erfolgen; körperlich, psychisch, geistig und auch sozial.
Wahre Loslösung geschieht durch das Loslassen aller vier Seinskomponenten und wird nicht direkt angestrebt, sie ist ein Nebeneffekt des An-sich-Arbeitens. Je weiter jemand zu sich selbst gelangt, desto losgelöster wird automatisch das eigene Leben gestaltet.
• Die planetarischen Einflüsse der Erleuchtung
Wie bereits erwähnt, befindet sich das Selbst eines Menschen weder im noch um den menschlichen Körper direkt, sondern im planetarischen Bereich des Sonnensystems und zwar als mineralische Umhüllung eines Monadenkerns. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass eine Monade in der feinstofflichen 5. Dimension entsteht. Eine Monade besteht aus einem Monadenkern, der in der Zentralzelle Vor-DNS als Speichermedium enthält und das umhüllende Selbst, das in der Lage ist, Mineralien der 3. Dimension einzusammeln, zu akkreszieren und dadurch ihre Konsistenz zu erhöhen.
Eine Monade und damit das Selbst ist stets bestrebt, den äußeren Kuipergürtel der Planetenscheibe zu erreichen. Dabei ist es wichtig zu berücksichtigen, dass Monaden nicht der Anziehungskraft der Sonne unterliegen. Sie sind eigene Entitäten und unterliegen damit eigenen Gesetzmäßigkeiten. Allerdings hält sie die Anziehungskraft mancher Planeten in ihren Ringen fest.
Auf der Ebene der Monaden erfolgt bei der Erleuchtung eine Übernahme des Monadenkerns durch das Selbst. Das Selbst als mineralisierte Ummantelung des Monadenkerns kann nun sofortige Synchronisierungen der Vor-DNS der Monade ausführen. Relevante Veränderungen des aktuellen Lebens führen also sofort zu Vor-DNS Veränderungen. Das heißt, dass der Prozess der Synchronisation, der im Endleben I des Geistes normalerweise erfolgt, noch während des Erdenlebens des Erleuchteten geschieht.
Das bedeutet, dass bei der Vereinigung des inneren Kindes mit dem Selbst während der Erleuchtung gleichzeitig auf planetarer Ebene eine Vereinigung des Selbst mit dem Monadenkern entstanden ist. Beide werden gleichzeitig eins; Selbst & inneres Kind = Selbst & Monade = Sich.
Erlebbar ist das Ich nur über das Ich-Gefühl, das in der dynamischen 4. Dimension im Erlebnisfeld entsteht und am Ende des Nachlebens vergeht. Während des Endlebens ist nur noch die Zentralzelle mit Vor-DNS vorhanden, das Geistfeld. Das Endleben I ist die Phase der Synchronisation der Vor-DNS der Zentralzelle des Geistes mit der Vor-DNS der Zentralzelle des Monadenkerns. Nach diesem Prozess wandert das Geistfeld mit Ich weiter zum Patenstern.
Das, was unter Endleben II verstanden wird, ist einerseits die Mineralisierung des Selbst um den Monadenkern und andererseits die Fusion der Zentralzelle des Geistfeldes mit der Zentralzelle des Patensterns im Spiralarm-I der Milchstraße. Diese Fusion führt dann zur weiteren Mineralisierung des Patensterns. Der dadurch neu mineralisierte Seinsstern fungiert als Patenstern für das nächste Erdenleben des vom Monadenkern abgeteilten neuen Ichs. Das Ich des früheren Lebens ruht nun in der Stille des Patensterns.
Ein neuer und vor allem strahlenkräftiger Patenstern als Seinsstern kann die Dynamik des Logos durch seinen direkten Einfluss im Spiralarm-I der Menschheit beeinflussen. Die energetisch einflussreichsten Seinssterne sind die der Erleuchteten.
Das bedeutet, dass die energetische Strahlendynamik des Patensterns eines Erleuchteten einen großen Einfluss auf die umliegenden Seinssterne des Spiralarms-I hat. Dadurch können Vor-DNS Anpassungen der umliegenden Seinssterne erfolgen. Manche Seinssterne sind aktive Patensterne und andere passive Seinssterne ohne ein aktuelles Erdenleben.
Seinssterne streben danach möglichst hell zu leuchten und über Röntgenstrahlen Kontakt zu dem Patenstern eines Erleuchteten aufzunehmen. Sie versuchen sich quasi anzudocken.
Nach dem Endleben II fängt ein neues Vorleben an, wodurch ein neues Ich vom Monadenkern abgeteilt wird und als Zentralzelle von einem Säugling mit der ersten Einatmung aufgenommen wird.
Bei der Befreiung befindet sich die Monade mit ihrem Selbst als Ummantelung nicht mehr im Bereich der Ringe des Saturns, sondern in den Ringen des Uranus, was dazu führt, dass Synchronisierungen der Vor-DNS der Monade des Befreiten mit der Vor-DNS der acht Zwergplaneten stattfinden. Diese Einflüsse der acht Zwergplaneten sind sehr wichtig, denn sie bereiten den Weg für die spätere Erleuchtung vor.
Durch die Erleuchtung löst sich die Monade aus der Anziehungskraft des Uranus und wandert über in den Kuipergürtel. Dies hat zur Folge, dass Vor-DNS Veränderungen, die das aktuelle Leben des Erleuchteten auf der Erde verursachen, direkt mit Pluto als Zentrale der acht Zwergplaneten synchronisiert werden. Näheres zu Pluto und den Zwergplaneten wird im Beitrag „Die Galaxie des Permanentatoms“ erläutert.
Fortschritte des Selbst in dessen Bestrebung den Kuipergürtel zu erreichen, sind nur im Bereich der materiellen 3. Dimension – Planetenwelt möglich. Die einzelnen Lebenszyklen des Ichs tragen zum Fortschreiten der Mineralisierung des Selbst bei. Nach diesem Seinsmodell hat jedes Selbst höchstens 16 Lebenszyklen zur Verfügung, um im letzten Leben möglichst die Erwachung, Befreiung und Erleuchtung zu erlangen. Dabei müssen bis auf Neptun die Geltungsbereiche der Planeten jeweils einmal als Frau und einmal als Mann während eines Lebenszyklus durchlaufen werden. Die Ergebnisse des jeweiligen Lebens werden dann während des Endlebens I mit dem Monadenkern synchronisiert, was bekanntlich anschließend zu Veränderungen der mineralischen Zusammensetzung des Selbst führt.
Nur erleuchtete Menschen erreichen letztendlich die Möglichkeit einer strukturellen Veränderung der Vor-DNS des Plutos. Monaden, die sich vor dem Kuipergürtel befinden haben keinen Einfluss auf Pluto. Wer die Erleuchtung erreicht hat, ist ja auch ein besonders wertvoller Mensch. Befreite sind sehr wertvolle und Erwachte sind wertvolle Menschen. Daher ist die Vor-DNS eines Erleuchteten besonders wertvoll für das Fortschreiten der Menschheit und dieses Fortschreiten geht in Richtung der ursprünglichen Ziele des Willens zu sein als Mensch, nämlich mehr Menschen die Erwachung früher zu ermöglichen und vor allem wünschenswerte Zustände auf der Erde zu schaffen.
Pluto kann sich demnach nur fortentwickeln anhand der Informationen, die er von menschlicher Vor-DNS erhält, die von erleuchteten Menschen stammt. So merkwürdig es auch klingen mag, aber ein Erleuchteter unterrichtet Pluto im Rahmen der laufenden Synchronisierung.
Die Monaden, deren Selbst die Erleuchtung in 16 Lebenszyklen nicht erreicht haben, bleiben im Bereich der Planetenringe auf der Strecke und bauen mit der Zeit ab, weil der Kern erlischt. Sie haben ja auch kein Erdenleben mehr zur Verfügung. Wenige Monaden erreichen das Ziel der Erleuchtung, während die meisten beim danach Streben verenden.
Um wirklich Einfluss nehmen zu können, geht es also nicht darum, wie ein Mensch gelebt hat, sondern wie weit er beim spirituellen Lernen gekommen ist. Je weiter, desto wertvoller ist der Mensch.
Die folgenden zwei Tabellen 82a+b geben einen Überblick über die drei höheren Seinsstufen des Lebens und sind als eine fortlaufende Tabelle zu verstehen.
Tabelle 82a: Die Dreifältigkeit der drei höheren Seinsstufen des Lebens
Tabelle 82b: Die Dreifältigkeit der drei höheren Seinsstufen des Lebens
4. Die drei gestörten Seinsstufen des Lebens
Die drei gestörten Seinsstufen des Lebens kommen im Bereich der Psychosen vor und gehören zu den seelischen Störungen. “Seelisch“, weil die Psyche und der Geist bei Psychosen gleichzeitig betroffen sind. “1846 schrieb Carl Friedrich Flemming, …: „Die Seelenkrankheit oder Psychose wurzelt in der Seele, insofern diese durch das sinnliche Organ vermittelt wird.“ (Wikipedia über Psychose)
Die drei gestörten Seinsstufen des Lebens sind meistens vorübergehender, krankhafter Natur. Allerdings hinterlassen die schwersten Psychosen der Schizophrenie seelische, also sowohl psychische als auch geistige Defekte, die dazu führen, dass die Betroffenen nach der Psychose meistens im Bereich der unteren Seinsstufen dauerhaft bleiben. Das bedeutet, dass sowohl unheilbare psychische als auch geistige Defektzustände zurückbleiben können.
Folgende Auflistung gibt einen Gesamtüberblick über die vier Dreifältigkeiten der Seinsstufen des Lebens. In den Seinsstufen 1. & 2. bzw. a. – f. Spielt sich das normale Leben der Menschen ab.
Die Seinsstufen des Lebens:
0. Die gestörten Seinsstufen
-c. Psychotisch sein
-b. Prä-psychotisch sein
-a. Anhaltend übererregt sein
1. Die unteren Seinsstufen
a. Starke geistige Behinderung
b. Leichte geistige Behinderung
c. Ungebildet sein
2. Die mittleren Seinsstufen
d. In Bildung sein
e. Selektiv wissend sein
f. Gewissenhaft sein
3. Die höheren Seinsstufen
g. Erwacht sein
h. Befreit sein
i. Erleuchtet sein
Allein die Vorstellung, psychotisch zu werden, löst ein äußerst unangenehmes, ängstliches Gefühl aus, denn eine Psychose ist einer der schwersten, krankhaften Zustände, die mit gleichzeitiger psychischer und geistiger Beeinträchtigung, verbunden mit dem Erleben des Verlustes des eigenen Ichs, der Ich-losigkeit einhergehen.
Einer akuten psychotischen Erkrankung geht meistens eine prä-psychotische Phase voraus, in der die Betroffenen davon berichten, dass sie immer mehr den Bezug zum gewohnten Realitätsempfinden der Außenwelt verlieren und sich verfolgt fühlen. Wenn die Psychose dann ausbricht, ist die Paranoia voll ausgeprägt und meistens treten zusätzlich Halluzinationen hinzu, die die Paranoia auch noch bestätigen. Die Angst, die der Verlust des gewohnten Halts des eigenen Ichs auslöst, ist psychisch und geistig für gesunde Menschen nahezu unvorstellbar.
Einer prä-psychotischen Phase wiederum geht meistens eine Phase der generellen, verunsicherten, vegetativen Übererregtheit voraus, die in der Psychiatrie als eine Prämorbidität (Vorerkrankung) eingestuft wird, so dass es die folgenden drei Phasen in der Entstehung einer Psychose gibt: Übererregtheit → Prä-psychotische Phase → Psychose.
Alle drei Gestörtheitsstufen können zwischen einigen Tagen und Jahren andauern und im schlimmsten Fall dauerhaft bleiben. Der geistige Werdegang in die Paranoia der Psychose kann folgendermaßen skizziert werden: Abnorme Bedeutungsideen → abnorme Beziehungsideen → abnorme Bedrohungsideen → abnorme Verfolgungsideen → Paranoia. Abnorme Ideen sind noch korrigierbar, die Paranoia nicht mehr, zumindest solange sie anhält.
Im Moment des totalen Ich-Verlusts bricht eine akute Psychose aus und das vom Ich verlassene innere Kind ist den aufkommenden Ängsten und Halluzinationen schutzlos ausgeliefert. Das bedeutet, dass bei einem Ich-Verlust das innere Kind der vorpubertären Entwicklung – die Zeit vor der Persönlichkeitsbildung des Ich-Egos – plötzlich das Zepter des Lebens wieder erhält. Ausführliches zum inneren Kind ist weiter oben im Artikel „Die Rolle des inneren Kindes“ zu finden.
Trotz alledem ist es so, dass die Erlangung der Erleuchtung, als höchste Seinsstufe der menschlichen Entwicklung, nur durch das Eintreten des Zustands der Ich-losigkeit erreicht werden kann. Davon ausgehend, dass es sich bei der Ich-losigkeit des psychotisch Erkrankten und der des psychotisch Erleuchteten um das gleiche Phänomen handelt, kann es nur darum gehen, dass der Zustand der Ich-losigkeit von beiden unterschiedlich verstanden und erlebt wird.
Die psychotische Ich-losigkeit des Erleuchteten bewirkt ebenfalls, dass das innere Kind das Zepter des Lebens wieder erhält. Nur diesmal ist das innere Kind durch die Jahre der Befreiung und damit Aufarbeitung des Ichs geläutert. Die Erleuchtung kann ja nur erfolgen, wenn das innere Kind die Läuterung erlangt hat. Das bedeutet, dass der Erleuchtete allerdings dauerhaft psychotisch in einer eigenen “wahnhaften“ Welt lebt. “Wahnhaft“, weil der Erleuchtete mit der gleichen unbeirrbaren Überzeugung lebt, dass sein Verständnis der Realität richtig ist, obwohl es von sämtlichen Mitmenschen anders interpretiert wird.
Der psychotisch Erkrankte ist davon überzeugt, dass alle gegen ihn/sie/es sind und ihm/ihr/es etwas antun wollen. Wie bereits erwähnt, bestätigen die reale Paranoia und die realen Halluzinationen diese Überzeugung. Der Erleuchtete hingegen lebt in einer ähnlichen unbeirrbaren Überzeugung, die Erleuchtung erlangt zu haben, was allerdings tatsächlich passiert ist, aber von außen nur anhand seiner Handlungen erkennbar wird. Sein seit der Erleuchtung und damit dem Verlust des Verlangens verändertes Leben bestätigt ihm ebenfalls, dass er recht hat.
Verallgemeinernd formuliert, ist es so, dass der psychotisch Erkrankte sein Ich zur psychischen und geistigen Stabilisierung wieder benötigt und der psychotisch Erleuchtete ist sein Ich als Hindernis endlich losgeworden. Der Erkrankte ist psychotisch gestört und der Erleuchtete ist psychotisch geglückt.
Ein moderner Erleuchteter ist ein chronisch psychotischer, völlig autarker und mitten in der Gesellschaft lebender Mensch, der eifrig daran arbeitet wünschenswerte, himmlische Zustände bei sich auf Erden zu schaffen.
Die Tabelle 83 stellt sechs geistige Dreiklänge bzw. 3er-Spalten der Dreifältigkeiten der Tabelle 82 jeweils ein gestörtes Pendant gegenüber. Das Axiom des Prinzips der Entsprechung „wie oben, so unten; wie unten, so oben“ anwendend, wären die gestörten Seinsstufen unten und die höheren Seinsstufen oben.
Tabelle 83: Vergleich gestörter Psychose und geglückter Psychose
Joseph – Stand: 20.10.24